Gold-Spotpreis: der heutige Goldpreis in Euro.
Goldpreis in Euro
Zweimal täglich findet seit 1968 das sogenannte Goldfixing statt – zuvor fand die Festlegung ab 1919 einmal täglich statt. Beim Goldfixing wird festgelegt, wie viel das Gold derzeit wert ist. Der in US-Dollar festgelegte Goldpreis dient dann als Richtwert für den globalen Goldhandel und wird von Minengesellschaften, Banken, Investoren und Zentralbanken als gemeinsamer Referenzpreis genutzt, während sich Münzhändler und Schmuckhersteller an ihm orientieren.
Daneben existiert der sogenannte Gold-Spotpreis, der nicht etwa von einer offiziellen Börse und auch nicht von einem offiziellen elektronischen Tradingsystem, sondern außerbörslich erstellt wird. Er bildet den Goldmarktpreis “live” ab, verändert sich also stetig. Mit unserem Goldrechner stellen wir Ihnen den Gold-Spotpreis dar – so können Sie schnell und unkompliziert ermitteln, wie viel Geld Ihr Gold gerade jetzt wert ist.
Letztendlich ist der Gold-Spotpreis – da er außerbörslich festgelegt wird – nicht festgeschrieben, sondern kann sich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Üblicherweise orientiert sich der Spotpreis an den Zahlen des aktuellen Goldhandels beziehungsweise der kurzfristig abgewickelten Geschäfte. Beim Spotpreis handelt es sich damit um einen Durchschnittspreis, basierend auf den Goldgeschäften an den wichtigsten Handelsplätzen. Er setzt sich aus folgenden Werten zusammen:
- der günstigste Preis, zu dem eine Feinunze Gold aktuell auf dem Markt angeboten wird (Brief-Kurs)
- der Preis, zu dem der letzte Goldhandel getätigt wurde
- der Preis, den der höchstbietende aktuell zu zahlen bereit ist (Geld-Kurs)
So orientiert sich der Spotpreis zwar einerseits an dem festgelegten Goldpreis, ist andererseits jedoch an das Prinzip von Angebot und Nachfrage angelehnt. Zwischen dem gängigen Erwerb von Edelmetallen über Börsenplattformen und dem außerbörslichen Handel gibt es folglich große Unterschiede.
Der festgelegte Goldpreis beziehungsweise Spotpreis bezieht sich grundsätzlich auf Feingold, also auf (nahezu) reines Gold. Gesprochen wird hier auch von 24-karätigem Gold, von Gold mit einer Feinheit von 999,9 oder von 999er Gold.
Gehandelt wird Gold allerdings nicht nur in seiner Reinform, sondern vorwiegend in Form von Legierungen. Hierbei handelt es sich um Gold, dem mindestens ein weiteres, oft aber auch mehrere Elemente beigefügt sind.
Münzen und Barren enthalten üblicherweise eine hohe Menge an Feingold. Goldmünzen besitzen daher meist eine Feinheit von 999,9, 999, 986, 916,667 oder 900, Goldbarren zeichnen sich meist durch einen Feingehalt von 999,9/1000 aus.
Bei Goldschmuck und anderen Gegenständen aus Gold sind meist größere Mengen anderer Elemente enthalten, da Gold ein recht weiches Metall ist, dem durch die Beimischung weiterer, härterer Elemente ein höherer Härtegrad verliehen wird. Gängige Goldlegierungen sind hier solche mit einer Feinheit von 875, 833, 750, 585 oder 333.
Natürlich ist eine 50 Gramm schwere Goldkette aus 750er nicht ebenso viel wert wie 50 Gramm Feingold. Während das Feingold auch tatsächlich nahezu 50 Gramm Gold enthält, besteht die Kette zu lediglich 75 Prozent aus Gold – es sind also 37,5 Gramm Gold enthalten. Bei der Ermittlung des reinen Materialwertes muss dies selbstverständlich berücksichtigt werden. Mithilfe unseres Goldrechners ist es für Sie aber dennoch problemlos möglich, den Materialwert zu ermitteln – wählen Sie einfach die entsprechende Goldlegierung aus, um den richtigen Preis zu erhalten.
Einflussfaktoren bei der Goldpreisentwicklung
Seit den 2000er Jahren ist bei der Goldpreisentwicklung ein klarer Trend zu erkennen. Der Goldpreis steigt – wenn auch nicht immer konstant. Zwischen Ende 2012 stürzte der Goldpreis innerhalb eines Jahres auf das Niveau von Ende 2010 ab und erreichte erste Ende 2019 wieder sein vorheriges Niveau. Im Jahr 2020 konnte zu Beginn der Corona-Pandemie ein deutlicher Kursverlust beobachtet werden, der sich innerhalb weniger Monate allerdings in sein Gegenteil verkehrte und zu einem neuen Höchststand des Goldpreises führte. Auch infolge des Russisch-Ukrainischen Krieges stieg der Goldpreis noch einmal deutlich, was – zumindest für den Goldpreis in Euro – ein neues Allzeithoch bedeutete.
Wichtige Einflussfaktoren bei der Goldpreisentwicklung sind angesichts dieser Historie also ganz klar Krisen – häufig auch gesellschaftliche oder politische Krisen, da diese zumeist wirtschaftliche Probleme zur Folge haben. Anleger setzen sich in diesen Zeiten vermehrt auf Gold, da es als “sicherer Hafen” verstanden wird, während andere Anlageprodukte in ihren Werten einzubrechen drohen.